Wie aus einem Feuerwehrgerätehaus das Vereinshaus wurde:
Geilenkirchen-Hatterath
Eine "Ein-EURO-Münze" in Übergröße dokumentierte die offizielle Übergabe des ehemaligen Feuerwehrhauses der Löscheinheit Hatterath an die dörfliche Interessengemeinschaft.
"Das Feuerwehrhaus soll ein Vereinshaus werden", sagte Thomas Fiedler anlässlich der Feierstunde.
Bereits im Januar 2010 hatten die Unterschriften auf den notariellen Verträgen die Grundlage für den Eigentumswechsel gebildet. Nach der Fusionierung der beiden Löscheinheiten Gillrath und Hatterath mit Umzug in das gemeinsame Feuerwehrgerätehaus Gillrath steht das bis dahin von den Hatterather Kameraden genutzte Gebäude leer. Nach der Sanierung wird es der Bürgerschaft und den Vereinen zur Verfügung stehen.
Die Vorsitzende des Gemeinschaftsvereins, Gabi Kals-Deußen, ging auf Details ein.
Erste Skizzen zum Umbau des Feuerwehrhauses stammen aus dem Jahr 1999.
"Die resultierten aus der Idee, den Dorfplatz umzugestalten, der seinerzeit noch eine
unansehnliche Fläche darstellte", erklärte die Vorsitzende. Um Vorhaben gemeinsam angehen und Schlagkraft entwickeln zu können, sei die Interessengemeinschaft (IG) gegründet und im November 2000 ins
Vereinsregister eingetragen worden.
Im August 2008 habe die IG den Antrag an die Stadt Geilenkirchen gerichtet, das alte Feuerwehrhaus zu kaufen. "Hier soll nun ein Vereinshaus, ein Mittelpunkt für die gesamte Bevölkerung entstehen", blickte Gabi Kals-Deußen in die Zukunft.
Von der Krabbelgruppe über den Kinder- und Jugendtreff bis zum Seniorenkaffee und zur Skatgruppe könnten sich die Nutzungsmöglichkeiten bieten. Auch kann der Platz für Dorffeste und Feiern sowie Karnevalsvorbereitungen oder schlicht als Versammlungsort genutzt werden. Unabhängige Gruppen sollten motiviert werden, das Dorfleben mit zu gestalten.
Eine Erweiterung des bestehenden Raumangebots durch einen Anbau sei geplant.
"Wir bauen mit Hilfe der Dorfbevölkerung, also mit einem immensen Anteil an Eigenleistung, ohne die das Projekt nicht zu stemmen wäre", schloss Gabi Kals-Deußen.
Planer Wolfgang Beckers detaillierte dazu die Baumaßnahmen.
"Ich übergebe das alte Feuerwehrhaus der Bürgerschaft von Hatterath zur gedeihlichen Nutzung", machte Bürgermeister Thomas Fiedler dann das Offizielle klar und bekam im Gegenzug den symbolischen Euro. In Hatterath zeigte sich einmal mehr ein hervorragendes Beispiel für bürgerschaftliches Engagement.
Thomas Fiedler: "Die Zukunft einer Ortschaft hängt ab von der Pflege der Identität und Identifizierung mit dem Ort." Dabei spiele Nachbarschaftshilfe, Solidarität, Engagement, Brauchtum und Vereinsarbeit eine bedeutende Rolle. "In einer Gesellschaft, die immer mehr auf das Individuum ausgerichtet ist, sind Vereinshäuser wie hier in Hatterath wichtige Begegnungsstätten", schloss der Bürgermeister und wünschte den Hatterathern gutes Gelingen und viele fröhliche Stunden in ihren neuen Vereinshaus.
In 2012 wurde der 40 Quadratmeter große Anbau fertiggestellt und das Haus kann für Veranstaltungen und Feiern genutzt werden.
In 2017 Fertigstellung zweiter Anbau mit behindertengerechten Toilette